Weihnachten in Altenbüren
Unsere Kirchengemeinde und unsere Vereine haben sich wieder in besonderer Weise auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Gestern konnte der TuS schon trotz des scheußlichen Wetters viele Gäste am Sportheim und unter der Tribüne begrüßen. Morgen steht ab 13.30 Uhr der Musikverein bereit, um an den angekündigten Stationen sowie in Esshoff und Rixen die Weihnachtslieder zu spielen. Hierzu bitte morgen die Mitteilungen in der Dorfapp beachten, eventuell muss aufgrund des schlechten Wetters der Auftritt und die Spendenaktion entfallen. Umso herzlicher laden wir dann ein, am 2. Weihnachtstag das Hochamt in der Kirche zu besuchen, das vom Musikverein musikalisch gestaltet wird. Spenden werden dann nach der Messe dankbar angenommen.
Zuvor findet jedoch am Heilig Abend um 15.30 Uhr das Krippenspiel in der Kirche statt. Viele Kinder haben sich darauf vorbereitet und freuen sich auf viele Besucher. Erstmals seit Coronazeiten ist auch wieder die große Krippe neben dem Altar aufgebaut worden. Einige schöne Zeilen zu den Krippenfiguren von W. Scheuer finden sich unten. Um 17.00 Uhr wird danach die Christmette gefeiert. Am 1. Weihnachtstag findet keine Messe in Altenbüren statt, gern kann aber zum Beispiel die Messe in Scharfenberg besucht werden. Auch am Silvesterabend wird keine Messe sein, stattdessen findet aber am Neujahrsmorgen um 11.00 Uhr das Hochamt statt.
Hoch erfreut waren wir über den Zulauf zum Start unserer diesjährigen Sternsingeraktion. 34 Kinder sind unserer Einladung gefolgt und werden am 7. Januar durch die Straßen und Häuser ziehen, um den Jahressegen zu spenden. Die diesjährige Spendenaktion steht unter dem Motto “Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit” und wir dürfen schon jetzt um offene Türen und Herzen für die Spenden bitten.
Mit folgenden Worten möchte der Kirchenvorstand und der Kirchenortsausschuss sich nun an alle Gemeindemitglieder wenden.
Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. An verschiedensten Orten toben schreckliche Kriege und Terror, die Tod und Verwüstung bringen, Völkerrecht und Menschenrechte bleiben auf der Strecke. Nicht besser stet es mit unserer Kirche. Unsere Gedanken kreisen immer wieder um die Kirche. Wie oft haben wir schon gehört: Nie hätte ich gedacht, dass es in unserer Kirche so zu und her geht. Nicht wenige kehren der Institution Kirche den Rücken. Das hat zweifellos seine Gründe. Wir brauchen sie nicht aufzuszählen.
In dieser Situation hilft nur Eines weiter: Auf die Nachricht hören, die besser ist als unsere Lage: Weihnachten: “Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt” (Joh 1,9). Unser Blick geht in diesen Tagen zum Kind in der Krippe, dem Grund, Leben und Ziel unserer Kirche. Ermutigt von der Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist, dürfen wir auch in diesen herausfordernden Zeiten Weihnachten feiern. Er leuchtet auch in Zeiten der Kirchenkrise. Wahrlich diese Nachricht ist besser als unsere Lage.
Unser Dank geht an alle, die sich in diesem Jahr trotz der widrigen Umstände in unserer Pfarrei, in den mit ihr verbundenen Vereinen und Gruppen und im Dorf engagiert und viel Gutes bewirkt haben. Danke für die Ausdauer und das Glaubenszeugnis in angefochtener Zeit. Ihr und Euer Einsatz tut gut!
Ihnen und Euch eine gesegnete Weihnacht, schöne Festtage und einen gesunden und hoffnungsvollen Start in das Neue Jahr – Anno domini 2024.
Herzlich
Richard Schlüter (Kirchenvorstand), Constanze Becher (Kirchenortsausschuss)
Hier nun einige Worte zu unseren Krippenfiguren. Auf Fotos haben wir bewusst verzichtet, um so herzlicher laden wir zu einem Besuch an der Krippe in die Kirche ein. Die Kirche wird nach den jeweiligen Messen noch eine ganze Weile geöffnet sein. Die Zeilen sind einem alten Handzettel aus der Kirche entnommen. Die Krippe wurde 1981 von Pfarrer Heinz Wagner eingeführt und erhielt in den Folgejahren noch weitere Figuren durch den in der Nachbarschaft wohnenden und schaffenden Künstler Willi Scheuer.
Der Engel spricht: ich verkündige euch eine große Freude! Heute ist in der Stadt Davids der Heiland geboren. Seine linke Hand weist hin auf das Kind. Es gibt keine andere Rettung für die Menschen und die Welt als dieses Kind. Seine andere Hand schwört: Meine Botschaft ist die Wahrheit, ihr könnt, ihr dürft, ihr müsst glauben!
Maria erscheint ein wenig klein, wie zusammengesunken. Wer diese Botschaft vom Kommen Gottes in unsere Welt richtig versteht, kann sich nur klein machen, “Große Macher” werden das Geheimnis um dieses Kind nicht erkennen.
Josef stützt sich auf seinen Stab und gewinnt damit eine Beziehung zur Erde. Er übt Schutzfunktion aus und ist so der Inbegriff einer Vaterfigur.
Das Kind ist ein richtiges Menschenkind. Es zieht seine kleinen Zehen ein wie jedes anderer Kind, wenn es strampelt. Das Menschsein Gottes ist kein Spiel. Es ist Wahrheit, wenn sich auch in der Krippe selbst die Gloriole andeutet, denn das Jesuskind ist auch wahrer Gott.
Der alte Hirte schaut gütig drein. Je älter man wird, desto gütiger und milder muss man werden. Es treibt ihn nicht die Sorge, nur noch für sich zu denken und dabei geizig zu werden. Er teilt mit in der richtigen Weise. Vielleicht ist es eines von den wenigen Schafen, die er noch betreut. Aber er gibt es her für einen noch ärmeren.
Die junge Frau mit dem Kind an der Hand steht fest im Leben. Sie ist eine kräftige, kernige Figur. Sie trägt einen vollen Korb. Sie weiß, was nötig ist und das Nötige hat sie dabei. Und obendrein hat sie noch das Kind an der Hand. Immer ist es Aufgabe, die Menschen mitzubringen zu Gott. Das Kind trägt im Arm wohl seine liebe Spielente. Vielleicht will es die dem Christkind schenken, vielleicht auch nur herzeigen.
Der knieende Mann mit dem Mädchen. Das Kind hat seinen Arm ihm um die Schulter gelegt. Zwischen seinen Beinen schaut ein Hund durch. Auch die Tiere gehören an die Krippe. Auch sie erfahren die Erlösung.
Der Hirte mit der Flöte. Er steht der Krippe besonders nahe. Er, der an der Krippe Musik macht, ist eine besonders liebenswerte Figur. Er steht stellvertretend für alle da, deren Herzen singen. Für die Kinder, die manchmal so voller Freude sein können, für die Jugendlichen, deren Herz oft so begeistert ist für schöne Dinge, für die Liebenden, für Frauen und Männer, die es erfahren haben, dass die geistigen Dinge eine größere Tragfähigkeit haben als die materiellen.
Das Kamel hat sich hingelegt. Es hat sich klein gemacht. So ist das Tier kleiner als die Menschen. Gott ist zuerst der Menschen wegen Mensch geworden. Der Kamelführer schläft. Auch im Schlaf erfahren Menschen die Nähe Gottes. Der kleine Junge ist auf den Kamelsattel geklettert. Er ist nun größer als das Tier. Und das Kamel lächelt.
In der Altenbürener Kirche steht die Krippe auf der gleichen Höhe wie der Altar. Das ist nicht ohne Sinn. Wir erfahren heute das Kommen Christi zu uns auf dem Altar. Genau genommen sind wir, die wir sogar zur heiligen Kommunion gehen dürfen dem Christkind näher als die Hirten damals in Behtlehem.
Möge die Krippe allen Menschen, die an ihr stehen mit einem Gebet ein Segen werden für Auge, Sinn und Herz!