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Neue Wege – Prozessionen in Altenbüren – Fronleichnam und Patronatsfest

Eine interessante Frage für die Heimatforschung wäre sicherlich, seit wann in Altenbüren die Prozessionen zu Fronleichnam und Johannes begangen werden. Zumindest für Fronleichnam ist belegt, dass diese Tradition in Deutschland ihren Ursprung nahm, die älteste lässt sich auf das Jahr 1279 in Köln datieren. Von daher können wir annehmen, dass auch in Altenbüren diese Prozession schon im Mittelalter begangen wurden, was durch die Bildstöcke des 17. Jahrhunderts in Altenbüren ja auch eindrucksvoll belegt ist. Für die St. Johannes-Prozession darf man sicherlich vermuten, dass diese Prozession seit der Weihung der Kirche für den heiligen Johannes durchgeführt wurde, also seit Beginn des 16. Jahrhunderts. In einer Karte von 1535 ist sie jedenfalls schon als St Johannes Baptist Kirche eingezeichnet. Wie auch immer – feststeht, dass in Altenbüren seit mehreren Jahrhunderten diese beiden Prozessionen durchgeführt werden. So auch in diesem Jahr.

Dennoch stellt sich in diesen Zeiten die bange Frage: wie lange wird diese Tradition noch aufrechterhalten werden können? Zwar stellt die Fronleichnamsprozession immer noch einen Höhepunkt des jährlichen Schützenfests dar, aber für die Johannesprozession ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass gefühlt mehr Musikerinnen und Musiker als Schützen die Prozession begleiten. Der allgemeine Priestermangel, der schlechte Ruf der katholischen Kirche, Kirchenaustritte (erstmals stellen katholische und evangelische Christen nicht mehr über 50% der Bevölkerung in der BRD) und das sich wandelnde Weltbild tun da ihr übriges. Natürlich machen sich Kirchenvorstand und Kirchenortsausschuss hierzu Gedanken und eine Reduzierung auf die Fronleichnamsprozession scheint absehbar.

Diesem Trend möchte die Gemeinde in diesem Jahr entgegenwirken. Da auch die Durchführung eines Pfarrgemeindefests in der Schützenhalle anlässlich des Erntedankfestes wie noch vor einigen Jahren undenkbar geworden ist, möchte die Gemeinde anlässlich der Johannesprozession auch ein Patronatsfest begehen. Dies soll als ein gemütlicher Frühschoppen im Anschluss an die Johannesprozession (23. Juni) gefeiert werden. Neben Leckereien vom Grill ist natürlich für Getränke gesorgt und auch der Musikverein wird nach dem Ständchen für die Geistlichkeit zum Frühschoppen noch ein Stündchen aufspielen. Um den Arbeitsaufwand gering zu halten, wird der Gottesdienst (9.30 Uhr) in der Kirche und nicht draußen auf dem Kirchplatz stattfinden.

Im wahrsten Sinne des Wortes müssen wir aufgrund der Straßenarbeiten in der Hüttenstraße dieses Jahr tatsächlich „neue“ Wege gehen, da der Prozessionsweg über die Hüttenstraße nicht begehbar ist. Daher wird die Prozession auf Fronleichnam über die Antfelder Straße, die Elmerborg, die Alte Heeresstraße und den Friedhof führen. Die Johannesprozession gehen wir dann über den Kreuzberg, die Haar und die Johannesstraße. Wir bitten die Anwohner um Beachtung und um die entsprechende Beflaggung mit den Prozessionsfähnchen. Herzlichen Dank!

Alle Mitglieder der Gemeinde und Gäste sind herzlich sowohl zur Messe, zu Prozession und zum Frühschoppen eingeladen. Setzen wir durch eine gute Beteiligung an den Prozessionen ein Zeichen für unsere Traditionen und unser Gemeindeleben. Vielleicht kann der Impuls nach der Coronazeit hier nochmals Anregungen geben – an Aktualität hat er leider nichts verloren.

 

Kleiner Impuls zu den Prozessionen (2022)

Bilder von der Fronleichnamsprozession 2023

 

 

 

 

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